Wie die Transformation von Präsenzveranstaltungen in Online-Formate gelingt
Whitepaper von Andreas Gerster
Viele Fortbildungseinrichtungen und Akademien, die über Jahre auf Präsenzseminare gesetzt haben, sehen sich derzeit durch die Corona-Pandemie in ihrer Existenz bedroht. Zwar sind Präsenzseminare unter Einhaltung von Abstands- und Hygienebestimmungen wieder möglich, doch ist unklar, wie sich der Verlauf der Pandemie weiter entwickeln wird. Es drohen jederzeit erneut Verschärfungen der bestehenden Auflagen und weitere Beschränkungen, die das wirtschaftliche Überleben von Akademien und Seminaranbietern aufs Neue gefährden.
Um in den ersten Wochen und Monaten der Covid-19-Pandemie ein Mindestangebot aufrecht zu erhalten, entwickelten einige Bildungsanbieter kurzfristig digitale Übergangslösungen. Unter Einsatz von Meeting- und Conferencing-Software wie z. B. Zoom oder TEams wurden Schulungen, Trainings und Seminare digital abgehalten. Das funktionierte oft überraschend gut und war ein wichtiger erster Schritt.
Doch ein kurzer Blick in die Geschichte zeigt: Auch das erste Automobil ähnelte auf verblüffende Weise einer Pferdekutsche.
Es ist ein natürlicher Reflex des Menschen, das Alte im Neuen nachbilden zu wollen, doch nicht immer führt diese Strategie zum Erfolg.
Schon einige Jahrzehnte später hatte das Auto nur noch wenig Gemeinsamkeiten mit einer Pferdekutsche und im neuen Design spiegelten sich die vielfältigen Vorteile des neuen Fortbewegungsmittels, die nun viel besser zur Entfaltung kommen konnten.
Wenn heute bereits mehr als die Hälfte der kleinen Unternehmen digitale Lernmedien in der Aus- und Weiterbildung mindestens genauso wichtig oder sogar wichtiger als klassische Lernformate finden (KOFA-Studie 3/2019: Digitale Bildung in Unternehmen), so sollten wir kritisch hinterfragen, ob es aus lerntheoretischer Sicht und im Sinne eines nachhaltigen und kundenfreundlichen digitalen Angebotes sinnvoll ist, sechs- bis achtstündige Seminare in Online-Meetings nachzubilden (vgl. Süddeutsche Zeitung, Warum Zoom die Menschen so müde macht, 27.04.2020).
Wir sollten uns die Zeit nehmen das „neue Spiel“ auch neu zu denken, damit die Vorteile der Digitalisierung für alle Stakeholder positiv erlebbar werden. Und gleichzeitig müssen Bedenken, Hindernisse und Nachteile, die jeder Wandel mit sich bringt, offen adressiert werden, um den Change-Prozess erfolgreich gestalten zu können.
Akademiebetreiber, Bildungsanbieter
- Angebotsfähig bleiben
- Reichweite erhöhen
- Content mehrfach verwerten
- Neue Geschäftsmodelle (Lizenzgeschäft)
- Investitionen in neue Technik notwendig (Plattform, Shop, Veranstaltungs- und Teilnehmermanagement)
- Change-Prozess benötigt Personalressourcen und neue Kompetenzen
- Neue Marketing- und Geschäftsmodelle notwendig
Kunden
- Ort- und zeitunabhängiges Lernen
- Lernen im eigenen Tempo
- Lernen auf dem eigenen Niveau
- Mehr Flexibilität und vielfältigeres Lernangebot
- Soziales Lernen ggf. beeinträchtigt
- Mit neuen Lernformen umgehen, neue Kompetenzen erforderlich
- Ggf. keine klaren Regelungen des Arbeitgebers für neue Fortbildungsformate
Für Akademien und alle Bildungsanbieter wird es zukünftig also wesentlich darum gehen, die Vorteile der Digitalisierung voll zu nutzen und gleichzeitig de nachteile zu vermeiden bzw. so wenig Ressourcen wie möglich einzusetzen, um diese zu kompensieren.
Den Wandel zur digitalen Akademie gestalten
Für die Transformation des analogen Lernens zum digitalen Lernen bedarf es von Beginn an eines tragfähigen und nachhaltigen Konzepts. Nur so lassen sich kostspielige Fehlentscheidungen vermeiden. Das Transformationskonzept sollte dabei alle wichtigen Aspekte und Akteure mit einbeziehen.
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Es erwartet Sie eine detaillierte Übersicht digitaler Lernformate sowie eine genaue Beschreibung der fünf benötigten Konzepte zur Digitalisierung von Akademien.
- Content- und Lernkonzept
- Marketingkonzept
- Technikkonzept
- Stakeholderkonzept
- Organisations- und Implementationskonzept
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