Das Lernmanagementsystem Moodle "neu gedacht"
Beitrag von Andreas Gerster und Reinhard Heggemann
Mit mehr als 206.000 registrierten Installationen und über 245 Millionen Nutzern in 251 Ländern ist Moodle das weitverbreitetste Lernmanagementsystem überhaupt. Dabei gehen die Einschätzungen von Usern des ältesten LMS auf dem Markt weit auseinander: Viele Anwender schätzen den hohen Individualisierungsgrad des Systems, andere kritisieren die Struktur sowie das Interface der Moodle Basis-Installation. Um Moodle auch für diejenigen gut nutzbar zu machen, die sich nicht vertieft mit dem System beschäftigen, haben wir unser MyCollege Programm ins Leben gerufen.
In Deutschland nutzen insbesondere Schulen, Universitäten, aber auch viele Akademien, Stiftungen, Kammern und mittelständische Unternehmen Moodle als Lernmanagementsystem. Und das mit gutem Grund, denn hinter Moodle verbirgt sich eine mächtige Lerntechnologie zu vergleichsweise geringen Kosten.
Auf der Lernplattform lassen sich alle denkbaren digitalen Lehr- und Lernformate online organisieren und durchführen. Durch die Einbindung von Conferencing Software lassen sich auch Blended Learning Formate gut abbilden und vergleichsweise einfach realisieren. So können vielfältigste Bildungsangebote als Lernräume und Kurse bereitgestellt und von den Lernenden im eigenen Tempo bearbeitet werden. Um das digitale Lernen abwechslungsreich und spannend zu machen, stehen Trainer*innen und Lernenden zahlreiche Tools zur Verfügung, mit deren Hilfe auch konstruktivistische und kollaborative Lernszenarien entwickelt werden können.
Dazu gehören:
- Synchrone und asynchrone Kommunikationsmöglichkeiten, Foren und Chats, Blogs, Gruppenarbeit
- Wikis, Glossare, Datenbanken, Karteikarten
- Lernpfade, Moodle-Books und Lektionen
- Brainstormingtools, Feedbacks, Aufgabentools, Umfragen, Abstimmungen ,Tests, Self- und Peer-Assessment
- Etherpad zum gemeinsamen Arbeiten an Dokumenten
- Lerntagebuch, Journal, e-Portfolio
- Lernfortschritte können mit Bedingungen verknüpft werden und Zertifikate oder Auszeichnungen (Badges) automatisch generiert werden
- Es können fast alle Medienformate zur Inhaltsvermittlung genutzt werden, darunter auch Scorm-Module
- Das Lernerverhalten kann umfassend getrackt werden
Über ein differenziertes Rechte- und Rollensystem können dabei die Berechtigung von Administrator*innen, Trainer*innen, Lernern oder Gästen genau definiert werden. Damit bietet Moodle mehr Möglichkeiten als viele andere Lernmanagementsysteme. Über Plugins oder individuelle Anpassungen können zudem zahlreiche Erweiterungen vorgenommen werden.
Das Open-Source-LMS
Moodle ist eine Lernplattform auf Open-Source-Basis. Das Projekt wird von Moodle HQ, einem australischen Unternehmen mit 50 Entwicklern, geleitet und koordiniert. Weltweit wird das Netzwerk von 84 Moodle Partner-Serviceunternehmen finanziell unterstützt.
Der Name der Software war ursprünglich ein Akronym für „Modulare dynamische objekt-orientierte Lernumgebung (Modular Object-Oriented Dynamic Learning Environment)“. Im August 2002 wurde die erste Version Moodle 1.0 veröffentlicht. Moodle 2.0 erschien im November 2010. Gegenwärtig bringt die Entwicklergemeinschaft neue Moodle-Versionen etwa im halbjährlichen Turnus mit neuen Funktionalitäten hervor. Eine HTML5-App für die mobile Nutzung wurde 2013 veröffentlicht. Die aktuelle Moodle-Version enthält ein anpassbares Design, das für alle Display-Größen geeignet ist (Responsivität). Moodle kann, wie bei Open-Source-Software üblich, kostenlos heruntergeladen und auf einem eigenen Server installiert werden. Dafür ist jedoch technisches Know-How erforderlich, das in vielen Fällen nicht im Unternehmen vorhanden ist. Für die Initialnutzung des Systems in der Cloud benötigen Organisationen einen Hoster, für den Hostingkosten abhängig von den Nutzerzahlen anfallen.
[Dieser Abschnitt nach: https://docs.moodle.org/311/de/Historie und https://gaz.wiki/wiki/de/Moodle#]
Vor- und Nachteile einer Moodle Lernplattform
Die kostenlose Installation des LMS sowie die entfallenden Lizenzgebühren sind sicher die größten Vorteile im Vergleich mit anderen Lernplattformen. Doch was sind die weiteren Vorteile und Nachteile bei der Nutzung von Moodle?
Vorteile:
- Nahezu unbegrenzte Zahl an digitalen Lerntools verfügbar
- Sehr differenziertes Rechte- und Rollensystem
- Vielzahl an Zusatzdienstensind vorinstalliert oder können über Plugins integriert werden (z. B. H5P-Übungen)
- Es fallen keine Lizenzgebühren an
- Durch die Vielzahl der Nutzer und Anwendungen keine Abhängigkeit von einem Anbieter
- Mit jeder Version werden neue Features integriert
- Mobile (auch offline) Nutzung über App möglich
Nachteile:
- Nutzerführung nicht immer intuitiv
- Installation und Einrichtung der Lernpfade und Tools erfordert vertiefte technische Kenntnisse des Systems
- Durch die Fülle der Tools und Erweiterungsmöglichkeiten besteht die Tendenz zur Überforderung von Lehrenden und Nutzer*innen
- Support eingeschränkt, da Open-Source
- Designanpassungen nur begrenzt und mit Fachwissen möglich
Man kann leicht erkennen, dass die nahezu unbegrenzten Möglichkeiten eine Stärke von Moodle sind. Gleichzeitig führt dies aber häufig zu einer Überforderung der Anwender. Deshalb verwaisen eingeführte Moodle-Systeme in der Praxis oft oder werden nur von wenigen technisch versierten Anwendern genutzt.
Moodle "neu denken"
Um dieses Problem zu vermeiden und Moodle auch für diejenigen gut nutzbar zu machen, die sich nicht vertieft mit dem System beschäftigen, aber sofort mit dem digitalen Lernen starten wollen, hat C.C.Buchner21 das MyCollege Programm ins Leben gerufen. Mit dieser Lösung können alle Vorteile der Moodle-Lernplattform genutzt werden, ohne dass sich Nutzer mit den Nachteilen der Plattform auseinandersetzen müssen.
Wie kann das erreicht werden?
Für eine ansprechende Gestaltung der Plattform verwenden wir ein Theme mit dem Layout eines klassischen Web-Designs. Mit wenigen vorstrukturierten Lernpfaden, die wir als Templates zur Verfügung stellen, machen wir aus Moodle eine anwender- und nutzerfreundliche Plattform, mit der auch Erstnutzer sehr gut zurechtkommen. So können von Beginn an die Vorteile des digitalen Lernens erlebt werden.
Neben der Nutzerfreundlichkeit sollten auch die Einsatzszenarien für Moodle deutlich erweitert werden, sodass allen potenziellen Nutzergruppen die Welt des digitalen Lernens offensteht. Und dies, ohne den Aufwand betreiben zu müssen, eine eigene Lernplattform einzuführen. MyCollege bietet deshalb volle Flexibilität für alle denkbaren Einsatzszenarien.
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Wenn Sie sich schon dafür entschieden haben, alle Vorteile eines eigenen LMS langfristig für Ihre Organisation nutzen zu wollen, dann gestalten wir Ihre eigene professionelle Plattform. Dabei greifen wir auf unsere standardisierten Lösungen zurück und passen diese an Ihr Design und Ihren Bedarf an – und das zu erstaunlich niedrigen Preisen.
Diese Lösung ist ideal für mittlere und größere Unternehmen und Organisationen mit größeren Nutzerzahlen.
Sie haben Bereits eine Moodle Plattform?
Wir stehen Ihnen auch bei der Weiterentwicklung einer bestehenden Moodle Installation mit unserer didaktischen und technischen Expertise zur Seite.
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Über 99 Prozent der Unternehmen in Deutschland sind mittelständische Unternehmen. Darunter sind Freiberufliche, kleine Handwerksbetriebe, Bildungsakademien und Weltmarktführer. Das Thema digitale Bildung wird für all diese Unternehmen in Zukunft eine noch größere Rolle spielen. Doch jedes Unternehmen lernt anders, jedes Unternehmen ist anders. Mit MyCollege bieten wir eine nutzerfreundliche Lernplattform auf Moodle-Basis, die allen Nutzer*innen größtmögliche Flexibilität beim Einstieg in die Welt des digitalen Lernens ermöglicht.
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